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Street Dealin Jakarta

Bereits im März bekam ich die erste Mail, ob ich nicht Lust hätte, beim diesjährigen StreetDealin Graffitifestival in der indonesischen Hauptstadt Jakarta dabei zu sein. Ich wusste von meinem Freund Dave Bonzai, der im letzten Jahr da war, dass dies wohl eines der grössten Festivals seiner Art in Asien ist und in puncto Organisation und Freundlichkeit unschlagbar sei. Mit an Bord bei meinem Abenteuer: „der Franzose“ Nilko White – ein guter Freund, mit dem ich dieses Jahr auch schon St.Petersburg/Russland unsicher gemacht habe.

Indonesien ist auch in Sachen Graff – wenn man so will – ein Schwellenland. Es gibt eine rasant wachsende Graffitiszene, was auch durch die Zero-Tolerance-Politik in Jakarta (ALLES, was im öffentlichen Raum gemalt wird, wird umgehend wieder mit GRAU überpinselt….es gibt wirklich überall graue Stellen) nicht aufzuhalten ist. Die Kids und scheinbar auch ein Großteil der Bevölkerung lieben Graffiti – auch wenn es für die meisten ein wirklich teures Hobby ist. So organisieren die Jungs von GARDUHOUSE (eine Art Jugendclub, Anlaufstelle, Verein und Crew) regelmässig Jams, Ausstellungen und Parties und schmeissen auch ihren eigenen Dosenladen. Kaum in Jakarta gelandet, ging das Lackieren nach einem schnellen Stop im Hotel auch schon los. Es wurden haufenweise Wände direkt in der Neighborhood rund ums GarduHouse bemalt. Eine unglaublich herzliche Atmosphäre, die da herrschte zwischen dem Duft von frisch Gegrilltem, und dem speziellen Gestank der hiesigen Spraydosen – nicht zu vergleichen mit den „Düften“ von Molotow, Montana & Co!
Doch nach insgesamt guten 30 Stunden Reise, der Temperaturumstellung von -2 Grad auf 32 Grad mit ordentlich Luftfeuchte waren wir dann doch auch irgendwann froh, am Ende des ersten Tags ein kühles Bett vorzufinden. So verstrichen die Tage eigentlich wie im Fluge – wir lackierten Wand um Wand, hatten jede Menge Spass und ich lernte scharfes Essen zu schätzen. Ich traf eine Menge neuer Freunde aus ganz Asien, die ich alle liebend gern wiedersehen möchte und zu guter Letzt zwang man mich auf der Abschlussparty (nach 15 Jahren das erste Mal wieder) zum Stagediving und Crowdsurfing. Ich sprach zum ersten Mal in meinem Leben auf einer Pressekonferenz und betaggte 100 Dollar Bomberjacken mit Spraydose. Ich habe Luac (den sonderbaren Kaffee) getrunken und und und.

Eines habe ich aber gelernt und das finde ich fast das Wichtigste: Indonesien ist das Land mit den meisten Muslimen auf unserem Planeten. Wir wurden jedoch zu keinem Zeitpunkt weder auf unsere Herkunft, noch unseren Glauben oder auf unsere Gewohnheiten angesprochen – auch wenn diese in den Augen einer anderen Kultur vielleicht komisch oder falsch erscheinen. Im Gegenteil: man behandelte uns mit höchstem Respekt und gab uns das Gefühl, hier sehr willkommen und ein Teil der Garduhouse Family zu sein. What you give is what you get! – eines meiner Lebensmottos hat sich auch hier wieder zu 100 Prozent bestätigt. Seid offen und geniesst die positiven Einflüsse neuer Kulturen!

Vielen Dank für dieses tolle Event – es war mir eine Ehre, ein Teil davon sein zu dürfen! Vielen Dank an die Garduhouse Posse für diese grossartige Zeit! Ihr habt mir euer Zuhause gezeigt und einen wunderbaren Einblick in eure Heimat ermöglicht. Wir sehn uns – egal wo auf dieser Welt.

Next Stop: eine Einladung der District Shop Crew nach Kuala Lumpur, Malaysia.